Lobenberg: Zu 100% aus Forst, aus den Grand Cru Lagen Pechstein, Ungeheuer und Jesuitengarten. Alle drei Lagen sind zusammen auf die Presse gegangen, sind zusammen vergoren worden. Spontanvergärung. Weinberg biodyn, wie inzwischen alles bei von Buhl. Die Lese fand Anfang Oktober statt. Es war eine Vorlese aus den Grand Crus, man hat einfach die Grand Cru Mengen halbiert, weil ihnen die Oechsle Grade noch nicht hoch genug waren. Dieser Ortswein ist mit 87 Oechsle gelesen. Zugunsten der Grand Crus, die dann mit minimalen Erträgen weiter hoch gegangen sind. Hier bei von Buhl hat es im September so viel Stillstand gegeben durch die Trockenheit und Wärme, dass es sich in einem Monat nur ein Oechsle nach oben bewegt hat. Deshalb diese radikale Maßnahme, die Grand Crus im Grunde komplett in den Erstwein, und den Rest in den Zweitwein, den Forster Ortswein zu geben. Komplett durchgegoren auf unter 1 Gramm Restzucker, 12,5% Alkohol. Das Konzept ist hier ähnlich wie bei Steffen Christmann, der ja aus dem Idig seinen Königsbacher Ortswein macht. Das ist hier bei Buhl ganz ähnlich auch der Fall. Das ist ein klassischer Zweitwein der drei großen Forster Lagen. Völlig botrytisfreie Nase, total sauber, nur europäische Früchte. Der übliche 2016er Bratapfel mit sehr viel Weintraube. Sehr stylischer Mund, unglaublich präzise und geradeauslaufend, ganz saubere Kanten. So schick, mittlere Länge, feines Salz. Sehr elegant und verspielt. Wenn die Grand Crus aus diesen Lagen ähnlich schick und elegant werden, und das Ganze hatten wir gerade ähnlich bei Bürklin Wolf zuvor, dann ist das eine andere Art von Wein in 2016. Das sind Grand Crus von so einer Erhabenheit und Ruhe, dass es verblüfft. Dieser Forster Riesling ist ja der komplette Zweitwein aus diesen Grand Crus. Wenn man Feinheit, Geschliffenheit und schicke Weine mit einer leichten Erhabenheit, einer großen Eleganz möchte, Weine die total in sich ruhen, die nichts Aufgeregtes haben und trotzdem ausdrucksstark sind, dann ist dies ein hervorragender Beispiel dafür. Einfach eine ganz klare Liga oberhalb des Deidesheimer Riesling. Der Forster gefällt mir wirklich sensationell. 95-96+/100