Der Weinbau kam wohl mit den Griechen, die im heutigen Marseille eine Kolonie gründeten, nach Frankreich. Später weiteten die Römer und Kelten den Anbau massiv aus. Die Entwicklung des Qualitätsanbaus, so wie wir ihn heute kennen, kann man allerdings den burgundischen Mönchen des frühen Mittelalters zuschreiben. Tatsächlich war es kein Geringerer als Karl der Große (742-814), der entscheidende Impulse für den Weinbau gab, den die aufstrebenden Klöster des Burgund aufnahmen und umsetzten. Karl der Große hatte selbst Besitz in Burgund, mit ziemlicher Sicherheit sogar dort, wo schon lange eine Lage nach ihm benannt wird: Corton-Charlemagne. Sowohl die Zisterzienser – das Stammkloster Cîteaux liegt nördlich von Beaune – als auch die Benediktiner haben sich europaweit um den Weinbau verdient gemacht, besonders aber zunächst in Burgund, wo sie die bis heute wichtigen Lagen erkannt und bepflanzt haben. Es waren auch die Mönche, die erstmals vom goût de terroir sprachen, vom Geschmack eines bestimmten Ortes, der einen besonderen Boden und ein besonderes Mikroklima aufweist und heute die Grundlage für die französische Idee des Weinmachens ist.